Der Splitter im Auge Gottes by Jerry Pournelle Larry Niven

Der Splitter im Auge Gottes by Jerry Pournelle Larry Niven

Autor:Jerry Pournelle Larry Niven [Larry Niven, Jerry Pournelle]
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2011-01-19T19:52:12+00:00


29 Die Bastler

Cargill begab sich eilends in Rods Kabine. »Ich glaube, wir haben wieder Heinzelmännchen, Käptn.« Er berichtete, was ihn zu dieser Ansicht gebracht hatte.

>>Haben Sie schon mit Sinclair geredet«? fragte Rod. »Herrgott, Erster, der Admiral wird aus der Haut fahren. Sind Sie sicher?«

»Nein, Sir. Aber ich werde es herausfinden. Käptn, ich bin überzeugt, daß wir überall nachgeschaut haben, als wir das Schiff säuberten. Wo könnten sie sich nur versteckt haben?«

»Darüber können Sie sich den Kopf zerbrechen, wenn Sie wissen, ob wieder welche da sind. Also, holen Sie sich den Ersten Maschinisten und durchsuchen Sie das Schiff noch mal von vorn bis hinten. Und verdammt, diesmal dürfen Sie nichts übersehen!«

»Aye, aye, Käptn.«

Die Alpha-Expedition hatte in der >Schloss-Stadt< Tausende von den Miniatur-Exemplaren zu Gesicht bekommen. Renners Split nannte sie >Bastler<, und sie fungierten als Gehilfen der braunen >Techniker<. Die großen Splits beharrten darauf, daß die Bastler nicht intelligent seien, sondern lediglich als Erbanlage die Fähigkeit besäßen, mit Werkzeugen und Maschinen umzugehen, ebenso wie den typischen Split-Instinkt des Gehorsams gegenüber den höheren Kasten. Sie mussten geschult werden, aber das besorgten im wesentlichen die erwachsenen Bastler. Wie die anderen dienenden Kasten stellten sie eine Art von Reichtum dar, und die Anzahl der Bastler, Techniker und anderer niederer Subarten, die zum Haushalt eines Meisters gehörten, war ein Maß für seine Bedeutung, seinen gesellschaftlichen Status. Letzteres war eine Folgerung Kaplan Hardys und noch nicht definitiv bestätigt worden.

Etwa eine Stunde später meldete sich Cargill wieder. »Wir haben sie,Käptn«, sagte der Erste Offizier grimmig. »Dieser Luftumwälzer vom B-Deck — erinnern Sie sich an dieses halb zerschmolzene Ding, das Sandy noch mal hingekriegt hat?«

»Ja.«

»Nun, jetzt ragt's nicht mehr in den Korridor heraus. Sandy sagt, es könnte unmöglich funktionieren, und er buddelt jetzt in den Innereien herum — aber für mich reicht das aus. Diese Biester sind wieder da.« »Alarmieren Sie die Infanterie, Erster. Ich bin ab sofort auf der Brücke.«

»Aye, aye, Sir.« Cargill drehte sich wieder zu dem Lufterneuerungsgerät um. Sinclair hatte den Deckel abgenommen und knurrte gälische Flüche hinein, während er den freigelegten Mechanismus untersuchte.

Die inneren Teile waren verändert. Das Gehäuse war umgeformt worden. Der zweite Filter, den Sinclair eingesetzt hatte, war verschwunden, und der andere so verändert, daß er ihn kaum wiedererkannte. Von der einen Filterwand troff eine Art öliger Brühe in einen Plastiksack, der prall mit irgendeinem Gas gefüllt war — offenbar hatte die Brühe leicht verdunstende Bestandteile.

»Hmja«, nickte Sinclair. »Alle typischen Anzeichen sind da, Commander Cargill, Schraubverbindungen verschweißt. Fehlende Teile und so weiter.«

»Also Heinzelmännchen.«

»Klar«, knurrte Sinclair. »Und wir dachten, wir hätten die Bande vor Monaten ausgerottet! Nach meinem Log wurde dieses Gerät erst vorige Woche überprüft. Da war's noch unverändert.«

»Aber wo können sie sich nur verkrochen haben?« wollte Cargill erbittert wissen. Der Erste Maschinist schwieg. »Was nun, Sandy?«

Sinclair zuckte die Achseln. »Ich würde vorschlagen, daß wir uns das Hangardeck ansehen, Sir. Das ist die Region des Schiffs, die am wenigsten benutzt wird.«

»Stimmt.« Cargill aktivierte nochmals das Vidi. »Käptn, wir werden dasHangardeck überprüfen — aber ich fürchte, es besteht gar kein Zweifel mehr. Wir haben sehr lebendige Heinzelmännchen an Bord.



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